- schwindeln
- bemogeln (umgangssprachlich); lügen; flunkern (umgangssprachlich); die Unwahrheit sagen; (etwas) vorgeben; belügen; beschwindeln; betrügen; verschaukeln (umgangssprachlich); anlügen; anschwindeln
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schwin|deln ['ʃvɪndl̩n] <itr. hat>:1. von Schwindel (1) befallen werden:mir schwindelt, es schwindelt mir [vor den Augen], wenn ich in die Tiefe blicke; in schwindelnder (Schwindel verursachender) Höhe.2. (ugs.) (in einer nicht so wichtigen Angelegenheit) nicht die volle Wahrheit sagen, eine vom wirklichen Sachverhalt [ein wenig] abweichende Darstellung geben:er hat schon oft geschwindelt; das ist alles geschwindelt.Syn.: die Unwahrheit sagen, ↑ lügen, nicht bei der Wahrheit bleiben, unaufrichtig sein.Zus.: anschwindeln, beschwindeln.* * *
schwịn|deln 〈V.; hat〉I 〈V. intr.〉1. nicht ganz die Wahrheit sagen, lügen (in kleinen Dingen)2. ein wenig betrügen3. 〈unpersönl.〉 vom Schwindel befallen werden● mir, 〈selten〉 mich schwindelt; er schwindelt gelegentlich, manchmal, oft; in \schwindelnder Höhe schwindelerregender HöheII 〈V. tr.; umg.〉 etwas \schwindeln etwas erzählen, behaupten, was nicht wahr ist ● das hat er geschwindelt[<mhd. swindeln <ahd. swintilon „in Ohnmacht fallen, Schwindelgefühle haben“; → schwinden]* * *
schwịn|deln <sw. V.; hat:a) <unpers.> von jmdm. als Zustand des Taumelns, Stürzens empfunden werden, wobei sich alles zu drehen scheint:mir/(selten:) mich schwindelt;auf dem Sims schwindelte ihm;der Blick in die Tiefe machte, ließ mich s.;Ü der Kopf schwindelte ihm, als er den Preis hörte;in schwindelnden (schwindelerregenden) Höhen.a) (beim Erzählen o. Ä.) [leicht] von der Wahrheit abweichen:da hast du doch geschwindelt;b) etw. sagen, was nicht [ganz] der Wahrheit entspricht:das hat er alles geschwindelt;»Er ist leider nicht zu Hause«, schwindelte sie.3.etw. durch den Zoll s.;b) <s. + sich> auf unehrliche Weise irgendwohin gelangen, ein bestimmtes Ziel erreichen:sich durchs Leben s.;er konnte sich geschickt durch alle Kontrollen s.* * *
schwịn|deln <sw. V.; hat [1: mhd. swindeln, ahd. swintilōn, Weiterbildung von ↑schwinden, urspr. = in Ohnmacht fallen; 2: beeinflusst von ↑Schwindler]: 1. a) <unpers.> von jmdm. als Zustand des Taumelns, Stürzens empfunden werden, wobei sich alles zu drehen scheint: mir/(selten:) mich schwindelt; auf dem Sims schwindelte ihm; Da sitzen sie rittlings auf dem schmalen, luftigen Grat ... Der Pfarrer ist totenblass, es schwindelt ihn, wenn er nur hinschaut (Trenker, Helden 133); b) vom ↑Schwindel (1) befallen sein, sodass sich alles zu drehen scheint: der Blick in die Tiefe machte, ließ mich s.; Ü was es heißt, eine Freiheit zu gewinnen, die mich s. macht (Thielicke, Ich glaube 144); der Kopf schwindelte ihm, als er den Preis hörte; in schwindelnden (Schwindel erregenden) Höhen; Die Abstürze neben der Strecke wurden steiler und tiefer und schließlich schwindelnd (Doderer, Wasserfälle 10). 2. (ugs.) a) (beim Erzählen o. Ä.) [leicht] von der Wahrheit abweichen: ein bisschen s.; da hast du doch geschwindelt; schwindelst du auch nicht?; bei der Steuererklärung schwindeln die meisten Leute; in jedem Geschäft wird geschwindelt (getäuscht, betrogen; Gaiser, Schlußball 22); b) etw. sagen, was nicht [ganz] der Wahrheit entspricht: das hat er alles geschwindelt; das ist doch geschwindelt; „Er ist leider nicht zu Hause“, schwindelte sie; Warum hatte ich leichtfertig geschwindelt, dass in Deutschland diese allgemeine Abschleckerei üblich sei? (Hartung, Piroschka 76). 3. a) durch Täuschungsmanöver irgendwohin bringen, schaffen; schmuggeln; mogeln: etw. durch den Zoll s.; wenn es Hansen gelungen ist, eine Flasche Slibowitz ... in seine Stube zu s. (Fussenegger, Haus 422); b) <s. + sich> auf unehrliche Weise irgendwohin gelangen, ein bestimmtes Ziel erreichen: sich ohne Eintrittskarte in den Saal s.; sich durchs Leben, durchs Examen s.; er konnte sich geschickt durch alle Kontrollen s.
Universal-Lexikon. 2012.